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Heuschrecken

Projekte 2003

Aufgaben und Ziele

Am 03. September 2003 übernahm die Kreisgruppe des Bundes Naturschutzes (BN) in Bayern e.V. Hassberge einen Auftrag vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz (LfU) mit dem Ziel, Erfolgskontrollen zum Vertragsnaturschutzprogramm  durchzuführen.

Inhalt des Vertrages war es, Untersuchungen zur Abschätzung der Verbundfunktion von ehemaligen und dauerhaften Hutungsbereichen für den Trockengebietsverbund und zur naturschutzfachlichen Bedeutung der Beweidung von Streuobstwiesen durchzuführen.

Ziel war es nun eine landkreisübergreifende Heuschreckenkartierung durchzuführen. Dies sollte dazu dienen, den Kenntnisstand über die Heuschreckenfauna auf regionaler Ebene exemplarisch zu verbessern. So wurde eine Kartierung zur Abschätzung der Lebensraum- und Verbundfunktion von ehemaligen und dauerhaften Hutungsbereichen in den Landkreisen ( Landkreis ) Rhön-Grabfeld, Schweinfurt, Hassberge und Bamberg durchgeführt. Auf jeweils sechs Flächen mit Beweidungs-tradition sowie auf verschiedenen heuschreckenrelevanten Transekten wurde das Heuschreckeninventar bei zwei Begehungen durch Verhören und Sichtnachweise mit der Mäander-Transektmethode erfasst. Die Vertragsflächen des bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) wurden hierbei besonders berücksichtigt.

Die Untersuchungen wurden im gesamten Gebiet von der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. Kreisgruppe Hassberge durchgeführt.

          

Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus )

Ergebnisse und Maßnahmen

Das Gebiet am Kreuzberg im Landkreis Bamberg weist sehr gute, erhaltenswerte Beweidungsstrukturen mit vorbildlichen Verbundelementen auf. Zur Verbesserung des Gebiets werden gezielte Entbuschungs- und Rodungsmaßnahmen vorgeschlagen. Auch im Landkreis Rhön-Grabfeld weisen die Flächen eine gute Beweidungsqualität und einen guten Flächenverbund auf. Für dieses großräumig angelegte Areal werden verschiedene Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Verbundsituation vorgeschlagen. Beispielsweise soll durch die Schaffung von mehr Offenbodenanteilen die Verbundsituation für eine der Zeigerarten, Platycleis albopunctata, verbessert werden. In den Untersuchungsgebieten der Landkreise Schweinfurt und Hassberge ist es um die Beweidungsqualität weniger gut bestellt. Da jedoch das NSG "Trockenhänge der Lauer" im Landkreis Schweinfurt bereits eine langjährige Beweidungstradition aufweist, die erst im letzten Jahr unterbrochen wurde, fällt die Bewertung dieses Gebiets ähnlich gut aus wie die des Gebiets im Landkreis Rhön-Grabfeld. Auf jeden Fall sollte hier versucht werden, die Beweidung wieder aufzunehmen. Lediglich das Untersuchungsgebiet im Landkreis Hassberge verfügt über einen eher mangelhaften Flächenverbund mit einer niedrigen Beweidungsqualität. So gilt es hier auch als vorrangige Maßnahme, die Qualität der Beweidung zu erhöhen.

 

 

Warzenbeisser (Decticus verrucivorus )

Projekte 2004

Aufgaben und Ziele

In den Jahren 1986-88 hat der BN eine flächendeckende Heuschreckenkartierung im Landkreis Hassberge durchgeführt. In diesem Sommer wird diese Kartierung im Rahmen eines Projekts, das vom Bayerischen Naturschutzfond aus Erlösen der Glücksspirale gefördert wird, wiederholt. Somit besteht die Möglichkeit erstmals für Bayern die Entwicklungen und Veränderungen der Heuschreckenbestände eines Naturraumes über einen Zeitraum von 15 Jahren zu dokumentieren.