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Zivildienst haben bei der KG Haßberge geleistet

Zeitraum Name, Wohnort
1986-1987 Kai Olvermann , Pfarrweis.-Lichtenstein
1987-1988 Klaus Schneider , Maroldsw.-Voccawind
1988-1989 Thomas Schmucker , Ermershausen
1990-1991 Rainer Gromhaus , Ermershausen
1991-1992 Frank Schwinn
1991-1992 Frank Hußlein , Hofheim
1992-1993 Marco Behütuns , Breitbrunn
1993-1994 Michael Seifert , Hofheim
1992-1994 Thomas Märkl , Knetzgau
1993-1995 Ralf Lang , Ebelsbach
1994-1995 Michael Hardi , Ebern
1994-1996 Roland Howly
1995-1996 Uwe Gessner , Ebern
1996-1997 Martin Schrauder , Hassfurt
1997-1998 Marius Grünewald , Aidh.-Happertshausen
1997-1998 Stephan Müller , Hassfurt
1997-1998 Rolf Lutz , Oberaurach-Trossenfurt
1998-1999 Thorsten Degel , Königsberg
1998-1999 Johannes Hoffmann , Ebelsbach
1998-1999 Jan Grübert , Ebern
1999-2000 Florian Elflein , Rentweinsdorf
1999-2000 Simon Fischer , Ebern
2000 Achim Eller , Pfarrweisach-Kraisdorf
2000-2001 Stephan Käb , Ebern
2000-2001 Marco Reitweißner , Ebern-Albersdorf
2001 Frank Eck , Wonfurt
2001-2002 Thomas Ebert , Ebern
2001-2002 Jens Plüschke , Reckendorf
2002-2003 Julian Einwag , Ebern
2002-2003 Florian Amon , Ebern
2003-2004 Stefan Lohm , Ebern
2003-2004 Matthias Schneider , Knetzgau
2004-2005 Lukas Nicklas, Zeil
2004-2005 Jörg Strohschön, Schweinshaupten
2005 Maik Jachol, Hofheim-Ostheim
2005-2006 Antonius Eichhorn
2006-2007 Arne Barfuß, Haßfurt
2008 Feb - 2008 Aug Aaron Ullrich, Westheim
2008 Sep - 2009 Mai Jonas Lang, Gerach
2009 Juli - 2010 April Oliver Jilke
2010 Juli - 2010 Dez Christopher Schlereth

Abschied vom letzten Zivildienstleistenden des BN Haßberge

In einer kleinen Feierstunde verabschiedeten am 23.12.2010 der Leiter der Geschäftstelle Alexander Hippeli und der 1. Vorsitzende der BN KG Haßberge Dr. Klaus Mandery den letzten Zivildienstleistenden.
Mandery würdigte die Leistungen der insgesamt 41 "Zivis", welche seit 1986 für den BN Haßberge tätig waren. Sie waren eine wertvolle Hilfe bei vielerlei Arbeiten, welche die Kreisgruppe zu leisten hatte.

 

 

 

Zivildienst beim BN
Jedes Jahr können beim BN in Hassfurt 2 junge Männer ihren Zivildienst ableisten. Wer also Freude an der Natur hat und sich gerne für die Belange von Natur und Umwelt einsetzen möchte, hat hier die Chance eine sinnvolle und abwechslungsreiche Zivildienststelle anzutreten. 

  • Amphibienschutz
  • Landschaftspflege
  • Fledermausschutz
  • Geschäftsstellenbetreuung
  • Umweltbildung

Bei Interesse melde dich einfach in der Geschäftstelle in Hassfurt. Wir geben dir gerne Auskunft zu all deinen Fragen.

Im Einsatz für seltene Biotope
Zivildienstleistende des Bundes Naturschutz pflegen kostbare Wiesen

Zivi bei der Arbeit

KREIS HASSBERGE. Wenige Zentimeter schwebt das Rotorblatt der Motorsense über dem Boden und mäht alles nieder, was ihm in die Quere kommt. Maik Jachol muss bei seiner Arbeit einen Schutzhelm tragen, damit ihn keine Äste am Kopf treffen und verletzen können.

Der 21-Jährige aus Ostheim (Stadtteil von Hofheim) ist seit vier Tagen Zivildienstleistender bei der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz. Er kümmert sich mit dem Praktikanten Daniel Kolb um die Landschaftspflege. „Bewaffnet“ mit Motorsense und Balkenmäher rücken jeden Sommer Zivildienstleistende und Praktikanten den Grashalmen auf die Pelle. „Sie pflegen insgesamt sieben Hektar wertvolle Biotopfläche“, so schildert Jürgen Thein vom Bund Naturschutz (BN) dem FT. Dabei werden magere Trockenhänge, Feuchtwiesen, alte Weinberge und Streuobstwiesen gemäht.
„In den ersten Wochen gehen die Zivis wohl früh ins Bett, denn die körperliche Arbeit ist sehr kraftraubend“, erzählt der Biologe. „Später geht die Arbeit aber leichter von der Hand, und es ist ein gutes Gefühl, am Abend zu sehen, was man alles geleistet hat“, fügt der Geschäftsführer der Kreisgruppe Haßberge hinzu.
Vor allem gefalle den Zivis die Arbeit an der frischen Luft und die große Abwechslung. Als Zivi lernt man durch den BN den ganzen Landkreis kennen: Die Wiesen sind weit gestreut und befinden sich zum Beispiel in den Gemarkungen Prappach, Junkersdorf, Ebern, Augsfeld, Königsberg, Dörflis und Fürnbach.
„Am Abend tut mir schon manchmal der Arm weh“, sagt Maik Jachol über seine Arbeit mit dem Freischneider, einer Art Motorsense mit Rotorblatt. Besonders müsse er darauf achten, die Sense ganz knapp über dem Boden zu halten, hat ihm sein Chef erklärt. So spare er Kraft bei der Handarbeit. „Ich bin mit meiner Zivildienststelle sehr zufrieden“, erklärt der gelernte Schreiner. Andere Zivildienststellen, im Krankenhaus oder Altenheim, würden ihm weniger gefallen.
Einen guten Zweck erfüllt sein Tun auf jeden Fall: Die Landschaftspflege hat große Bedeutung für den Erhalt der Kulturlandschaft im Landkreis. „Durch das Mähen wird verhindert, dass die Wiesen verbuschen und zuwachsen“, stellt Thein dar. „Die Zivis bewahren mit der Landschaftspflege außerdem den Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten, die zum Teil einmalig in ganz Europa sind“, fügt Thein hinzu. Abiturient Daniel Kolb will sich mit seinem Praktikum beim Bund Naturschutz acht Wochen auf sein Studium vorbereiten. „Ich habe mich bei mehreren Universitäten beworben, eventuell möchte ich Biologie studieren“, erklärt der Praktikant aus Burgpreppach.
Zivi Maik Jachol will neun Monate beim BN bleiben. Eine Zivildienststelle ist noch frei, und so wartet er gespannt auf seinen künftigen Kollegen.
Die Landschaftspflege findet beim BN nur im Sommer statt. In der restlichen Zeit arbeiten die Zivis im Büro, bauen Krötenzäune auf, begeben sich auf Spurensuche nach der Wildkatze oder stellen Tafeln für einen Bienenlehrpfad in einem Naturschutzgebiet auf. Vielleicht erforschen sie sogar die dunklen Fledermaushöhlen, denn der Bund Naturschutz kartiert die Fledermäuse im Landkreis.

 Der „Zivi“ mit der Motorsense
Abwechslungsreicher Dienst an der Natur
KREIS HASSBERGE . Ob mit Motorsense und Balkenmäher auf den Orchideenhängen am Haßbergtrauf, ob mit Gummistiefeln im Ebelsbachtal oder zusammen mit Schulkindern mit Becherlupe an einer Hecke: überall trifft man auf die Zivildienstleistenden des Bundes Naturschutz (BN) .
Neun sehr abwechslungsreiche Monate liegen auch hinter Jörg Strohschön aus Schweinshaupten. Nun neigt sich seine Zivildienstzeit bei der BN-Kreisgruppe dem Ende entgegen. „Als ich mich entschlossen hatte beim BN meinen ,Zivi' zu machen, konnte ich mir zuerst nicht vorstellen, welche unterschiedlichen Aufgaben dort auf mich warten,“ erinnert sich Jörg Strohschön.
Zu Beginn seiner Dienstzeit im September lief die Landschaftspflege auf Hochtouren. Seit sechs Wochen war der „Zivi“-Kollege Lukas Nicklas schon auf den Trockenhängen am Haßbergtrauf bei Prappach oder auf Feuchtwiesen bei Ebern mit Balkenmäher und Motorsense unterwegs. Die BN-Kreisgruppe pflegt insgesamt über sieben Hektar wertvollste Wiesenflächen im gesamten Landkreis.
Einmalig in Europa
Stolz stellt Jörg Strohschön fest: „Nach Aussage von Botanikern ist der ehemalige Weinberg bei Stettfeld , den ich mit der Motorsense gemäht habe, ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere, der für ganz Europa einzigartig ist!“ Diese Erfahrungen haben das Interesse und die Begeisterung für die praktische Arbeit im Naturschutz bei „Zivi“ Jörg geweckt und ihm die wichtige Bedeutung seines Handelns zum Erhalt der vielgestaltigen Kulturlandschaft im Landkreis Haßberge deutlich gemacht. Nicht verheimlichen will er, dass an so manchem Tag bei drückender Hitze in steilem Gelände die Arbeit kein Zuckerschlecken war. Was erwartet einen „Zivi“ sonst noch an Aufgaben beim BN? Neben der Landschaftspflege ist das der Amphibienschutz im Frühjahr. Seit gut 20 Jahren kümmert sich die BN-Kreisgruppe um den Schutz der wandernden Frösche und Kröten auf ihrem Weg zu den Laichgewässern im Frühjahr. Um die Tiere vor dem Straßentod zu bewahren, werden jedes Jahr über fünf Kilometer Schutzzäune an Straßen errichtet. Das Aufstellen und Instandhalten der Zäune ist Zivi-Aufgabe.
„Wildkatzen suchen in den Haßbergen, Horste und Spechtbäume in Mittelwäldern kartieren, Fledermaushöhlen erforschen oder zusammen mit den Naturpädagogen der Kreisgruppe Schulklassen in die Natur führen – und noch vieles mehr. Auch computermäßig habe ich einiges dazu gelernt, und den Landkreis kenne ich nun wie meine Westentasche.“ so beschreibt Jörg Strohschön den abwechslungsreichen Zivildienst beim BN.
Besonderen Spaß hat Strohschön die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Naturschutzaktivisten der BN-Kreisgruppe gemacht. Letztes Projekt war das Anbringen von Nistkästen für Mauersegler an der Schule in Eltmann. Dort wird in den nächsten Wochen das Dach saniert, und die angestammten Brutplätze der Vögel stehen nicht zur Verfügung. Kurz entschlossen haben der BN und die Stadt Eltmann für Abhilfe gesorgt und an einem ungestörten Dachabschnitt der Schule Nistkästen angebracht.

 



Zivi bei der Arbeit

Abwechslungsreicher Dienst: Der „Zivi“ Jörg Strohschön (rechts) und Zweiter BN-Vorsitzender Toni Schenk hängen Fledermauskästen an einer Halle in Ziegelanger auf.

Rückblickend auf die letzten Monate stellt Jörg Strohschön fest: „Es hat sich gelohnt! Nach meinem Dienst will ich mich weiterhin aktiv für den Naturschutz vor allem bei uns im oberen Haßgau einsetzen“. Ansporn sind für ihn die Zwergfledermäuse, die jeden Sommer unter dem Dach seines Elternhauses Quartier suchen.
Jeden Tag etwas Neues
„Jedem, der Interesse an Natur- und Artenschutz hat, der sich nicht scheut auch körperlich anstrengende Arbeit zu leisten und der gerne jeden Tag etwas Neues über Pflanzen und Tiere lernen will, kann ich empfehlen, sich beim BN zu melden. Dort werden derzeit dringend zwei Zivi-Nachfolger gesucht“, sagt Strohschön.